WELPENSTUBE DER C-Bärchen

15. Oktober: Heute sind unsere C-Welpen geboren. Im Gegensatz zu Selmas Würfen lief bei Frida alles anders ab, war aufregend, traurig und schön zugleich - aber der Reihe nach!

Tagsüber zeichnete sich recht schnell ab, dass Frida wohl nicht mehr lange warten würde. Ein ständiges Raus und Rein, Rauf und Runter deutete den nahenden Geburtsbeginn an. Immer wieder suchte Frida dabei den Platz unter unserer Kellertreppe auf. Wohlwissend, dass man Hunden möglichst ihren gewünschten Wurfplatz anbieten soll, um den Geburtsverlauf nicht zum Stocken zu bringen, habe ich dort abgestellte Sachen aufgeräumt und dieses "Loch" so gut es ging gereinigt. Sicherheitshalber legte ich auch Decken und Kissen hinein, denn so auf hartem, kalten Laminat wollte ich die Babies ungerne auf die Welt kommen lassen. Auch eine Kommode wurde verschoben, damit wir als Begleiter neben Frida platz nehmen könnten, sollte sie sich tatsächlich diesen Platz aussuchen. Parallel haben wir auch versucht, ihr die Wurfkiste immer wieder schmackhaft zu machen und richteten außerdem ein "Ersatzlager" oben im Schlafzimmer her - vielleicht würde sie ja auch dort werfen wollen, wo ihre Mutter das immer tat. Sowohl die Kiste als auch das Schlafzimmer wären uns natürlich lieber gewesen, da es dort einfach für unsere Begriffe wärmer und gemütlicher war.

Aber Frida hatte andere Pläne. Bereits gegen 15 Uhr nahm sie ihr enges, höhlenartiges Lager unter der Treppe ein und baute auch schnell eine Lagerbindung auf. Ab 16:30 Uhr begannen die Presswehen und bereits um 17 Uhr war Welpe Nr. 1 geboren. Ein putzmunterer Rüde von gut 400 Gramm. Und so ging es weiter bis 18 Uhr. Im Zehnminutentakt etwa kamen 4 weitere Welpen zur Welt. Unglaublich, welches Tempo Frida vorlegte und wie reibungslos alles lief, dachten wir da.

Leider kam der Gedanke zur falschen Zeit und wenig später mussten wir erleben, dass es nicht nur Licht gibt, wenn ein Wurf zur Welt kommt. Frida legte sich erst einmal hin und begann, ihre Babies zu reinigen und zu säugen. Sie wirkte aber nach wie vor unruhig und hechelte stark, außerdem spürten wir alsbald wieder leichte Wehen. Nach einer halben Stunde etwa entdeckte ich am Scheidenausgang eine kleine Pfote, leider ohne Fruchtblase. Da es in dieser Stellung eine ganze Zeit festhing, rechneten wir schon mit dem Schlimmsten, hatten aber immer noch Hoffnung, dass der Welpe ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird. Nach weiteren 30 Minuten stärkerer Wehen kam eine Hündin zur Welt. Äußerlich unversehrt, aber leblos. :-( Wir haben dann versucht, das Tier zu reanimieren, haben aber nach 25 Minuten aufgeben. Frida durfte sich dann auch verabschieden. Das war alles andere als eine schöne Erfahrung.

Wir hatten aber wenig Zeit, zu trauern, denn es waren immer noch Wehen sichtbar. Wir hofften, dass nun durch diese Verzögerung im Geburtskanal nicht noch weitere Welpen beeinträchtigt worden waren. Zum Glück kam dann Welpe Nr. 7 wieder lebendig und putzmunter zu Welt. Während Frida diesen Rüden säuberte, bemerkte ich unter Fridas Rute etwas kleines Schwarzes und vermutete einen Mutterkuchen. Als ich diesen entsorgen wollte, entpuppte sich dieses Etwas aber als weiterer Welpe. Ich war dennoch erschrocken: Dieser kleine Wurm war nicht halb so groß wie alle anderen, was ein Blick auf die Waage auch sofort bestätigte. 190 Gramm!!!! Aber: Die kleine Hündin war agil und robbte auch sofort zu den Zitzen hin. Auch Nr. 9 folgte dann wenig später, und in der Welpenstube wuselten nun 5 Rüden und 3 Hündinnen herum. 

Die große Familie zog dann in die Wurfkiste um, denn uns allen war im Keller ziemlich kalt geworden. Das war dann aber für Frida auch absolut okay und so konnten die Kleinen angenehm trocknen und die erste Nacht auf der Erde verbringen. 

Die ersten Tage: Das Sozialverhalten von Hunden ist durchaus sehr komplex. Auch wenn man zwei Hündinnen besitzt, die verwandt sind und sich gut verstehen, so darf man hier unter keinen Umständen vermenschlichen. Dies haben wir von Beginn an gespürt. Selma war während des gesamten Geburtsvorgangs auf der Treppe dabei und durfte auch zwischendurch mal direkt aus der Nähe spitzen. Kaum aber war Frida mit den Kleinen in die Wurfkiste umgezogen, wollte sie ihre Mutter nicht in der Nähe haben. Selma wiederum war ganz "narrisch" auf die Welpen. Da es aber nicht selten vorkommt, dass die Rudelchefinnen die Babies der rangniedrigeren Hündin töten (was im Tierreich ein absolut "normales" Verhalten wäre), wollten wir kein Risiko eingehen und haben den Bereich der Wurfkiste vom Rest der Wohnung abgetrennt. Selma konnte also von weitem schauen und Fridab fühlte sich nicht von ihr bedrängt und konnte sich ungestört um ihren Nachwuchs kümmern. In den folgenden Tagen durfte Selma unter strenger Aufsicht immer mal wieder in die Nähe und wir merkten auch, dass Frida kaum mehr motzte, wenn sich Selma näherte. Je agiler die Kleinen wurden, desto mehr Anteil durfte Selma an der Aufzucht der Kleinen nehmen. 

Minimaus war natürlich unser Sorgenkind. So einen winzigen Welpen hatten wir noch nie gehabt und dass die kleine "Mini" durchkommt, war in den ersten Tagen gar nicht so sicher. Aber wir stellten von Anfang an fest, dass sie den anderen an den Zitzen in nichts nachstand und auch sonst ein ganz normal agiler Welpe war, nur eben halb so groß und schwer wie die Geschwister. Sicherheitshalber bekam sie von Beginn an Ziegenmilch, erst aus der Pipette, dann nach etwa 16 Tagen aus dem Fläschchen. Gott sei Dank entwickelte sie sich hevorragend!!!!!

20. Oktober: Herrlich, wieder so kleine Würmchen im Haus zu haben. Frida war eine stolze, souveräne Mama. Nicht nur Selma, auch der Kater fanden das alles sehr spannend! 

31. Oktober: Wahnsinn, wie schnell sich die Kleinen nun entwickelten. Bereits nach 14 Tagen machten die ersten ihre ersten Gehversuche, in der Kiste wurde deutlich mehr herumgewuselt. Aber Frida hatte stets ein gutes Auge auf ihre Zwerge! Herr Bunt entpuppte sich bereits sehr früh als begeisterter Rückenschläfer. 

4. November: Anfang November bezogen die Kleinen dann vorübergehend in ihr neues Welpenzimmer. Dort fühlten sich alle pudelwohl und begannen, immer aktiver ihre Welt zu erkunden. Sie wurden mobiler und nahmen immer mehr Kontakt zu uns Menschen und zu ihren Geschwistern auf. Die beste Zeit mit den Welpen hatte begonnen! 

7. November: Frida genoss nach 3 Wochen Welpenaufzucht ihr erstes Gassi im Wald. Währenddessen geht im Welpenzimmer die Post ab! Mini ist zwar körperlich noch immer kleiner als ihre Geschwister, aber ansonsten merkt man ihr nichts an. Sie ist quirlig, aufmerksam und clever und hat schon längst alle unsere Herzen erobert. Um Frida, die trotz geschnittener Welpenkrallen relativ wund um die Zitzen ist, ein wenig zu entlasten, dürfen die Zwerge auch erstmals Ziegenmilch trinken. Was für einer Sauerei... Aber geschmeckt hats allen! ;-)

12. November: Nun erflgte der Umzug ins große Welpengehege mit direktem Gartenzugang. Natürlich fand der erste Gartenausflug dann auch gleich statt! 

Bei einem Gartenausflug entstanden diese netten Bilder aller 8 Zwerge!

27. November: Wir hatten Besuch, juhu! Papa Bosse und sein Frauchen Daniela besuchten uns. Leider hatte Bosse vorwiegend Augen für Selma, die läufig war, und der arme Kerl "durfte" ja nicht... ;-) Aber es war super, Bosse wieder einmal als ruhigen, gechillten Eurasierrüden zu erleben. Ich hoffe sehr, dass er viel von seinem tollen Wesen an die Kleinen vererbt hat! Und natürlich auch von seiner außergewöhnlichen Fellfarbe!! Daniela wollte am liebsten Mini adoptieren! Und das neue Stroh im Garten fanden alle fabelhaft!

29. November: Die neue Futterbar wurde geliefert. Ein idealer Moment, um den Kleinen frisches Rinderhack zu servieren. Und so schnell, wie alle ihre Portion verschlungen hatten, scheint es geschmeckt zu haben! Alle verbringen immer mehr Zeit im Garten und für uns ist es super schön, das Welpenspiel zu beobachten!

2. Dezember: Unsere C-Bärchen werden immer aufgeweckter und dürfen nun schon den Bereich außerhalb des Welpengeheges erkunden. Da kommt es schon mal vor, dass Frida vor ihren ungestümen Kindern auf den Stuhl flüchten muss... ;-) Der erste Schnee war zunächst kalt an den Füßchen, dafür aber gab es ja immer noch genug Stroh zum Spielen! 

4. Dezember: Selma spielt immer mehr mit den Kleinen draußen im Garten und ist viel mit "Kindererziehung" beschäftigt, denn der muntere Haufen macht vor allem eins: Blödsinn!!! Alles wird erstmal angefressen. Und dann, wenn man genug geräubert hat, fällt man auf der Stelle um und schläft den Schlaf der Gerechten... Auch schon mal mitten im Trinknapf.  

8. Dezember: Alle Zwerge werden untersucht, geimpft und gechipt. Während die Tierärztin vor Entzücken gar nicht weiß, wen sie zuerst knuddeln soll, bleiben die Kleinen gelassen. Selbst die dicke Chip-Nadel entlockt nur den wenigsten einen kurzen Quietscher. ;-) Am wichtigsten: Alle sind gesund und sehr gut entwickelt! 

11. Dezember: Heute ist der schwierigste Tag für jeden Hundezüchter gekommen. Unsere Welpen werden am Wochenende - coronagerecht in Etappen und mit möglichst wenig Kontakt - ausziehen. Mit jedem der süßen Zwerge geht ein Stück vom Züchterherz mit auf die Reise in die weite Welt.